Operation Shylock - Ein Bekenntnis
Philip Roth
In
New Yorker Hotelsuite Philip Roths, dem jüdisch-amerikanischen
Schriftsteller, der auch in Israel beträchtliches Ansehen genießt,
klingelt das Telefon. Und dieser Anruf droht, ihn in die psychische
Krise zurück zu reißen, von der er sich gerade am Erholen
ist. In Israel sei ein Mann aufgetaucht, der sich nicht nur Philip
Roth nennt, sondern auch wie dieser aussieht. Und dieser Mann stellt
seinen Plan zur Lösung aller Probleme Israels vor: man müsse
nur alle Juden in die Länder Europas zurückführen,
aus denen sie ursprünglich kamen.
Entgegen allen Ratschlägen macht sich Philip Roth auf die
Reise nach Israel, um diesen anderen Philip Roth, der in seinem
Namen spricht, auf zu spüren.
Hin und her gerissen zwischen Wut und Paranoia, Wahn und Verzweiflung
taumelt der Suchende durch ein vielschichtiges Fragengebäude
und erhält immer nur neue Fragen. Es ist eine Reise auf der
Suche nach der eigenen Identität, auf der Suche nach der Identität
des Juden, der in Amerika lebt und sich über Israel Gedanken
macht. Eine Suche nach der Identität des Juden und der Juden,
nach der Identität Israels.
Meisterhaft erzählt stellt Roth den Leser immer wieder vor
das Problem der Wahrheit, der Beziehung zwischen Wahrheit und Perspektive.
Und wenn Roth am Ende des faszinierenden Buches in einem Nachsatz
schreibt, dass alles nur autobiografische Fiktion sei - was der
Leser eigentlich weiss - so führt gerade dieser Satz dazu,
dass man sich beim Schließen des Buchdeckels fragt :"Ist
das wahr?"
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Operation Shylock - Ein Bekenntnis
Philip Roth, dtv 2002
EUR 10,00
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