Überblick
- Vorstellung des
Autors Zhu Xiang
- Übersetzung
Teil I, Strophe 1-8
- Übersetzung
Teil II, Strophe 9-17
- Grundsätzliche
Fragestellung des Gedichtes
- Alte
Werte in einer neuen Zeit
- Alter
Stil beim Verfassen neuer Literatur
- Die
Rezeption gesellschaftlicher Veränderungen
Mondreise
Ich reite auf einer Sternschnuppe,
überquere den Regenbogen und die Milchstraße,
hin zum Palast des Mondes
und möchte die ewig junge Chang Wo erblicken.
Des Bergkristallpalastes
beide Torflügel sind fest verschlossen,
davor steht ein Maulbeerbaum,
durch dessen dichtes Laub wohliger Duft herabrieselt.
Unter dem Pflaumenbaum im Innenhofe
mörsert ein Hasenpäärchen im Reif.
Im Duft, der vom weissen Lotus aufsteigt
fliegt eine Schar Wildgänse über den Teich.
Die jungen Damen des Palastes
erinnern noch Yü Huan aus dem Hause Yang .
Das Lied vom Regenbogenkleid
erschallet leis´ im Innern des Palast´s.
Ich rufe nach Wu Gang ,
das weisse Haar reicht ihm bis zur Brust.
Stets ist er mit dem jüngsten Zweig beschäftigt
und nimmt immer wieder die Axt zur Hand.
Sie wussten, dass ich kommen wolle
und geleiten mich tief in den Palast hinein.
Vor dem Thron aus weisser Jade
erblicke ich ihr Antlitz.
Sie ist nicht betrübt, nicht kaltherzig,
den Körper umhüllt ein Pelz aus weissem Fuchs.
Im Sommer speist man weisse Lilien,
im Winter stillen Kiefernzapfen den Hunger.
Als Gastgeschenk überreiche ich,
was sich in den Tiefen des Meeres verbirgt.
Grosse Perlen vom Kinn des Drachen ,
kleine Perlen aus den Augenhöhlen der Haifischmenschen .
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