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Als Gastgeschenk überreiche ich,
was auf der Erde liegt.
Perlmuttene Pflaumen und smaragdene Pfirsiche,
hölzerne Pinsel, Birnenblüten und Hortensien .
Dann richte ich eine Frage an sie:
Falls es euch nicht belästigt,
so würde ich gerne erfahren,
wie es kommt, dass Ihr die Sonne meidet.
Die Sonne ist ein goldner Vogel,
neun bleiben verborgen, nur sie allein tritt hervor,
sie widerstand dem Fürsten Yi
und folgt mir auf den Fuss.
Auch möchte ich von ihr erfahren,
warum der Mond mal rund erscheint und mal unvollkommen.
Das Runde ist wie ein Spiegel zum schminken,
die Sichel ist der Vorhanghaken aus weisser Jade.
Zum Abschied schenkt sie mir eine Mondrose,
deren Blüte Anmut die der schönsten Menschen übertrifft.
Zum Abschied schenkt sie mir Mondkuchen,
die Hülle aus Reif, zuckrige Eiskristalle sind die Füllung.
Einen Wagen aus Elfenbein,
vorgespannt ein Paar Wollschafe.
Diesen hat sie mir geschenkt,
und er wird mich in die Heimat bringen.
Ich überwinde den Xue Shan ,
überquere eisige Ströme und Wolkengebirge.
Einem weissen Drachen gleich
komme ich glitschige Gebirgsbäche herab.
Mein Wagen überschlägt sich,
glitt aus im glitschigen Gebirgsbach.
Bestürzt erwache ich,
und das Mondlicht durchflutet meine Kammer.
(Übersetzung: Michael Schmiedel)
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